5 Aufschlag-Tricks im Tischtennis, mit denen Anfänger sofort punkten

5 Aufschlag-Tricks im Tischtennis, mit denen Anfänger sofort punkten

Aufschlag, Satz und Sieg: Wusstest du, dass der Aufschlag im Tischtennis als wichtigster Schlag gilt? Schließlich ist es der einzige Moment, in dem du den Ball völlig unbeeinflusst vom Gegner kontrollieren kannst. Ein guter Aufschlag kann dir direkt leichte Punkte einbringen - selbst als Einsteiger! In diesem Artikel lernst du fünf einfache, aber effektive Aufschlag-Tricks kennen, mit denen du deinen Gegner schon beim Aufschlag überraschen und sofort punkten kannst. Los geht’s!

Trick 1: Unterschnitt-Aufschlag - Rückwärtsdrall als Geheimwaffe

Der Unterschnitt-Aufschlag ist ein klassischer Trick, der gerade Anfängern viele direkte Punkte bescheren kann. Experten empfehlen sogar, diesen Schnittaufschlag als erstes zu lernen. Warum? Ein kurzer, schnittreicher Unterschnitt-Aufschlag sorgt dafür, dass der Ball nach dem Aufsprung stark abgebremst wird und niedrig bleibt. Dein Gegner kann den Ball dann kaum aggressiv angreifen - er muss meist hoch zurückspielen oder macht direkt einen Fehler. Ein solcher Aufschlag ist also deine Geheimwaffe, um den Ballwechsel gar nicht erst ins Laufen kommen zu lassen.

So gelingt der Unterschnitt-Aufschlag:

  • Ballwurf und Schlägerhaltung: Wirf den Ball einige Zentimeter hoch (mindestens 16 cm sind laut Regelwerk vorgeschrieben) und halte deinen Schläger flach unter dem Ball.
  • Unterschnitt erzeugen: Streiche beim Treffpunkt mit einer schnellen Handgelenk-Bewegung unter den Ball, als würdest du etwas vom Ball abschaben. Je schneller der Kontakt (ohne fest zu “draufzuhauen”), desto mehr Rückwärtsdrall bekommt der Ball.
  • Kurz und niedrig platzieren: Versuche, den Aufschlag so kurz zu platzieren, dass der Ball auf der gegnerischen Tischhälfte mindestens zweimal aufspringt. Ein kurzer, stark unterschnittener Ball verhindert fast immer einen gegnerischen Topspin-Angriff - oft bleibt der Rückschlag im Netz hängen oder fliegt hoch hinaus.

Tipp: Übe zunächst langsam und steigere nach und nach den Effet. Du wirst sehen: Es macht richtig Spaß, wenn der Ball so viel Unterschnitt hat, dass er zum Netz zurückspringt oder der Gegner ihn gar nicht erst übers Netz bekommt! Und hab Geduld - am Anfang landet der eine oder andere Schnitt-Aufschlag im Netz. Mit der Zeit entwickelst du ein Gefühl für den Drall.

Trick 2: Seitenschnitt-Aufschlag - der Ball kurvt seitlich weg

Neben Unterschnitt ist Seitenschnitt eine weitere Wunderwaffe im Aufschlagrepertoire. Ein klassisches Beispiel ist der Pendelaufschlag, bei dem du den Ball mit einer seitlichen Bewegung anschneidest. Dieser Aufschlag ist enorm beliebt - fast jeder Spitzenspieler nutzt ihn - und er ist vergleichsweise leicht zu erlernen. Beim Seitenschnitt-Aufschlag gibst du dem Ball eine Rotation, die ihn seitlich wegspringen lässt. Für deinen Gegner ist das extrem unangenehm: Er muss den Winkel seines Schlägers genau anpassen. Unterschätzt er den Drall, segelt der Rückschlag seitlich ins Aus oder er prallt hoch ab - deine Chance auf einen leichten Punktgewinn!

So erzeugst du Seitenschnitt beim Aufschlag:

  • Pendel-Bewegung: Stelle dich seitlich zur Tischplatte. Wirf den Ball hoch und schwinge den Schläger wie ein Pendel von rechts nach links (für Rechtshänder) unter den fallenden Ball. Triff den Ball seitlich leicht unterhalb der Mitte, um ihm eine kräftige Seitrotation zu geben.
  • Variiere die Platzierung: Probiere verschiedene Platzierungen aus. Zum Beispiel ein kurzer Seitenschnitt-Aufschlag in die Vorhand-Ecke des Gegners - viele tun sich schwer, kurze Seitenaufschläge anzunehmen. Oder ziele auf die Rückhand-Seite, sodass der Ball vom Gegner wegspringt. Ein seitlicher Effet-Aufschlag, der weit in die Rückhand wandert, kann besonders für unbewegliche Anfänger so gut wie nicht zurückzuspielen sein.

Warum Seitenschnitt so effektiv ist:

Durch die seitliche Rotation wird der Rückschlag vorhersehbarer - oft wird er in eine bestimmte Richtung gelenkt. Zum Beispiel tendiert ein kurzer Pendelaufschlag dazu, dass der Rückschlag des Gegners Richtung deine Rückhandseite geht. Du kannst dich also schon auf diese Platzierung einstellen. Insgesamt gilt: Schnittaufschläge mit Seitdrall überraschen viele Anfänger, da sie selten im Freizeitspiel trainiert werden. Wenn du diesen Trick beherrschst, wirst du einige direkte Punktgewinne feiern können!

Trick 3: Kurz und flach servieren - keine Angriffsfläche bieten

Viele Anfänger machen den Fehler, immer zu lang oder zu hoch aufzuschlagen. Ein kurzer Aufschlag, der niedrig über’s Netz kommt, ist hingegen extrem wirkungsvoll. Der Gegner kann einen kurzen Ball nicht schmettern, sondern höchstens defensiv zurückspielen. Idealerweise springt dein Aufschlag zwei- bis dreimal auf der anderen Tischhälfte auf, bevor er eventuell ins Aus trudelt. So etwas nennt man einen Doppel-Aufsprung. Ein solcher kurzer Aufschlag gibt dem Gegner keine Chance zum Topspin-Angriff - du übernimmst die Kontrolle im Ballwechsel.

Tipps für kurze Aufschläge:

  • Zweiter Ball-Bodenkontakt auf dem Tisch: Achte darauf, wo der Ball beim Aufschlag zum zweiten Mal aufkommen würde. Ziel ist, dass dieser zweite Kontakt noch knapp auf der Platte des Gegners erfolgt. Das erreichst du, indem du den Ball mit wenig Vorwärtskraft, aber viel Spin schlägst.
  • Nicht zu hoch werfen: Ein allzu hoher Ballwurf kann es schwieriger machen, kurz aufzuschlagen, weil der Ball dann mit mehr Tempo auf den Schläger fällt. Ein Wurf aus etwa 20-30 cm Höhe reicht für Anfänger oft aus, um Gefühl für kurze Aufschläge zu entwickeln (den Mindestwurf von 16 cm dennoch immer einhalten).
  • Locker bleiben: Versuche, den Ball eher zu streicheln statt zu schlagen. Ein lockeres Handgelenk und gutes Timing sind wichtiger als Kraft. Wenn der Ball sauber rotiert und kurz hinter’s Netz tippt, hast du alles richtig gemacht!

Ein perfekter kurzer Aufschlag, ob mit Unterschnitt oder ohne Spin, wird deinen Gegner zu hohen Rückgaben oder Fehlern zwingen. Übe es ruhig allein: Stelle dir vor, du zielst mit dem Aufschlag auf ein bestimmtes Feld nahe am Netz. Du wirst merken, mit etwas Spaß und Geduld bekommst du immer mehr kurze Aufschläge hin, die kaum zurückzuspielen sind.

Trick 4: Der Überraschungsaufschlag - blitzschnell und platziert

Hat sich dein Gegner an deine kurzen Schnitt-Aufschläge gewöhnt? Dann ist es Zeit für den Überraschungsaufschlag! Unerwartete Variationen in Tempo und Platzierung sind der Schlüssel, um sofort zu punkten. Insbesondere ein langer, schneller Aufschlag, den dein Gegenüber nicht antizipiert, kann zum direkten Ass werden. Statt immer kurz zu spielen, kannst du ab und zu den Ball schnell und flach in die Tiefe des gegnerischen Feldes jagen. Viele Hobbyspieler stehen nah am Tisch und rechnen mit einem kurzen Aufschlag - ein rasanter langer Aufschlag überrascht sie völlig.

Zwei Varianten haben sich als besonders effektiv erwiesen:

  • Aufschlag auf den Körper: Ziele deinen schnellen Aufschlag auf die Hüftgegend des Gegners. Ein Ball, der auf den Körper zuläuft, ist schwer zurückzuspielen, weil unklar ist, ob er mit Vorhand oder Rückhand genommen werden soll. Der Gegner gerät in Bedrängnis und produziert oft nur einen schwachen oder gar keinen Rückschlag.
  • Aufschlag weit in die Rückhand: Viele Anfänger haben Probleme, weite Bälle auf der Rückhandseite zu erreichen. Ein langer Aufschlag ohne viel Spin auf die Rückhand-Ecke kann daher sofort punkten. Oft verschätzen sich Gegner bei solchen „leeren“ Bällen und jagen den Rückschlag ins Netz oder ins Aus, weil sie den fehlenden Schnitt falsch einschätzen.

Der Clou beim Überraschungsaufschlag liegt darin, ihn sparsam und gezielt einzusetzen. Wenn du vor allem kurze Aufschläge gespielt hast, ist der plötzliche Tempowechsel umso wirkungsvoller. Achte aber darauf, den Ball wirklich flach zu halten - ein hoher, langer Aufschlag würde dem Gegner nur eine bequeme Angriffsgelegenheit bieten (ein häufiger Anfängerfehler). Mit etwas Übung wird dein schneller Aufschlag zu einem Ass im Ärmel, das du bei Bedarf ziehen kannst!

Trick 5: Der „leere“ Aufschlag - ohne Schnitt den Gegner narren

Eine raffinierte Variante für direkte Punkte ist der aufscheinende Spin-Aufschlag ohne Spin - kurz gesagt, ein „leerer“ Aufschlag, der aussieht wie ein Schnitt-Aufschlag, aber keiner ist. Dieses Täuschungsmanöver bringt viele Gegner aus dem Konzept. Sie sehen deine Aufschlagbewegung und denken, der Ball habe viel Effet, passen ihren Schläger an - und liegen völlig falsch! Das Ergebnis: Entweder fliegt ihr Rückschlag weit ins Aus oder er kommt als leichter hoher Ball zurück, den du dann mühelos wegsmashen kannst.

Wie führst du einen leeren Aufschlag aus?

Versuche, deine normale Aufschlag-Bewegung (z. B. für Unterschnitt) genauso auszuführen, aber den Ball mittig und voll zu treffen, ohne wirklich zu schneiden. Du schlägst also quasi einen flachen, unterschnitt-„gefälschten“ Aufschlag. Der Bewegungsablauf lässt deinen Gegner Schnitt erwarten, doch der Ball ist fast schnittlos.

Wichtig: Variiere diesen Aufschlag mit deinen echten Spin-Aufschlägen, damit der Gegner rät. Wenn er mal falsch rät, wirst du viele Punkte „geschenkt“ bekommen, weil beim Rückschlag die Einschätzung des Schnitts komplett danebenliegt. Gerade Anfänger auf der anderen Seite der Platte machen bei solcher Tarnung reihenweise Fehler - und das kannst du ausnutzen. Dieses Trick-Aufschlag erfordert etwas Übung, da du ein Gefühl entwickeln musst, wie du gleiche Bewegung mit unterschiedlichem Treffpunkt einsetzt. Aber mit der Zeit wirst du immer besser im Täuschen. Nichts macht mehr Spaß, als den Gegner grübeln zu sehen: „War da jetzt Schnitt dran oder nicht?“ 😉

Typische Anfängerfehler beim Aufschlag (und wie du sie vermeidest)

Natürlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Hier sind einige häufige Fehler, die Tischtennis-Einsteiger beim Aufschlag machen - erkennst du dich vielleicht in dem einen oder anderen Punkt wieder? Keine Sorge, wir geben dir auch gleich Tipps, wie du es besser machst:

  • Den Ball nicht hochwerfen: Manche Anfänger lassen den Ball einfach aus der Hand fallen oder werfen ihn nur Alibi-mäßig hoch. Offiziell muss der Ball mindestens 16 cm senkrecht hochgeworfen werden. Der Hochwurf hat einen Sinn: Er gibt dir genug Zeit, um Spin zu erzeugen! Tipp: Übe den Ballwurf separat - offene Hand, mindestens in Augenhöhe hoch - bis er natürlich in dein Aufschlagsritual übergeht.
  • Zu hoher oder unplatzierter Aufschlag: Wenn du den Ball beim Aufschlag zu hoch abspringen lässt, wird er zur leichten Beute - dein Gegner kann ihn wie im Training abschießen. Achte darauf, flach über’s Netz zu servieren. Auch solltest du den Ball nicht immer an die gleiche Stelle spielen. Tipp: Variiere Höhe und Platzierung. Ein flacher, kurzer Aufschlag ist meist die sicherste Variante. Hebe dir lange oder höhere Aufschläge als Überraschung für den richtigen Moment auf.
  • Mangelnder Spin (zu „harmlos“): Ein Aufschlag ohne Schnitt und ohne Tempo ist ein gefundenes Fressen für den Gegner. Viele Anfänger schlagen den Ball zu mittig auf dem Schläger und erzeugen kaum Rotation - der Ball „sitzt“ förmlich auf dem Schläger und kommt ohne Effet rüber. Tipp: Konzentriere dich darauf, den Ball eher zu streifen statt voll zu treffen, und setze dein Handgelenk ein. Anfangs übertreiben viele den Kraftaufwand; wichtiger ist aber der Spin. Sobald dein Aufschlag merkbar rotiert, wird der Rückschlag des Gegners automatisch schwerer.
  • Keine Variation: Immer den gleichen Aufschlag zu verwenden, ist ein Fehler, den viele Neueinsteiger machen. Der Gegner stellt sich schnell darauf ein, wenn du keinerlei Abwechslung zeigst. Tipp: Habe mindestens zwei verschiedene Aufschläge im Repertoire (z. B. Unterschnitt kurz und Seitenschnitt seitlich/lang) und wechsle zwischen ihnen. Denke daran: Die wahre Waffe beim Aufschlag ist die Variation, nicht nur der Spin an sich. Je unberechenbarer du servierst, desto eher erzielst du direkte Punkte.

Mit Spaß zum Aufschlag-Ass: Übung macht den Meister!

Zum Schluss das Wichtigste: Hab Spaß beim Üben! Keine Sorge - du musst jetzt nicht stundenlang monoton Aufschläge trainieren. Schon ein paar Minuten gezieltes Aufschlagtraining pro Trainingseinheit wirken Wunder. Hier ein paar Anregungen, wie du mit Spaß besser aufschlägst:

  • Wettkampf mit dir selbst: Wie viele Aufschlag-Asse schaffst du in 10 Versuchen? Baue kleine Herausforderungen ein, z. B. 5 kurze Unterschnitt-Aufschläge in Folge schaffen, die zweimal aufspringen. Solche Spiele halten die Motivation hoch.
  • Mit einem Partner üben: Bitte einen Vereinskollegen oder Freund, sich nur auf deine Aufschläge zu konzentrieren und Rückmeldung zu geben. Ihr könnt auch abwechselnd Aufschläge machen und zählen, wer mehr direkte Punkte erzielt. Wettbewerb belebt!
  • Variationen ausprobieren: Nimm dir in jeder Trainingseinheit vor, eine neue Variante zu testen - sei es ein neuer Effet, eine andere Platzierung oder ein anderer Rhythmus (z. B. mal schneller Ballwurf, mal langsamer). Alles, was dich unberechenbarer macht, hilft deinem Spiel.

Denke daran: Jeder Tischtennis-Profi hat mal klein angefangen. Gerade beim Aufschlag gilt es, dran zu bleiben. Anfangs gehen viele Versuche schief, aber jeder Fehlaufschlag bringt dich deinem perfekten Aufschlag ein Stück näher. Bleib locker, lach auch mal über einen Fehlversuch und freu dich dafür umso mehr, wenn dir dein Trick-Aufschlag gelingt. Viel Spaß beim Ausprobieren und Punkten! 🏓

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